Die “Columbia” war in den 80er Jahren ein verbreitetes Testbild der HP-Plotter und -PCs. Der Plot entstand aus einer HP-GL-Datei mit 2.260 Plot-Befehlen und insgesamt ca. 145.000 Impulsen in X- und 115.000 Impulsen in Y-Richtung (Dauer: ca. 5h). Man erkennt noch kleine Ungenauigkeiten, die ich auf das Spiel der Kette zurückführe (vielleicht gehen aber im Online-Modus auch gelegentlich Impulse verloren). Verwendet habe ich eine Ball-Pen-Mine; das ist der feinste stabil montierbare Stift, den ich bisher gefunden habe. Leider zeichnet sie nicht ganz Kleks-frei.
Stefan Falk (29.11.2011, 14:38:26)
Weiter so! Da ist noch was drin, da bin ich sicher. Spielausgleich könntest Du z.B. noch softwaremäßig machen. Gruß, Stefan
Udo2 (29.11.2011, 15:43:21)
Hallo Dirk, der Stefan ist ein richtig netter Kerl :o). Schade, daß wir mit dem Modell nicht gemeinsam auf der Convention sind :o) Da könnte ich dir daran zeigen, woher die Abweichungen kommen. Wenn die Ketten keinen Trum haben und die Spindelspiele eliminiert sind stecken die “Spiele” z.B. in deinen Motor-Turmbauten, den Achsenführungen und den vielen freien Verbindungen. Nicht unerheblich ist die Tatsache der wandernden Umkehrpunkte der einpoligen Encoder. Ich hatte ja zur Convention 2010 erste Beweise meiner 3-farbigen Plotts mit. Gruß Ingo
Dirk Fox (29.11.2011, 22:50:54)
Hallo Stefan, hallo Ingo, danke für Euer Feedback. Ja, da ist sicher noch etwas “drin”. Allerdings finde ich die Abweichungen überraschend klein - die Fläche des Bildes ist (auf meinem Bildschirm) sechsmal so groß wie das Original, und die HP-GL-Datei “quält” den Plotter, indem sie abwechselnd vorne und hinden im Bild weiterplottet (wodurch sich das Spiel summiert). Mal sehen, was ich noch so hinbekomme. Vor der Convention kommt schließlich erstmal Weihnachten :-). Gruß, Dirk
Udo2 (30.11.2011, 16:36:34)
Hallo Dirk, wenn du dein Steuerprogramm mit der csv-Datei denkst mal in Sack und Tüten zu haben, wäre es damit doch sehr interessant, wie die Columbia auf meinem 3D-XYZ-GES (3x größere Zeichnung?) ausfällt. Wäre das aus deiner Sicht mal machbar? Später wäre noch ein Test auch auf meinem 3D-XYZ-REK (Zeichnung 1:1?) spannend, wenn ich dieses Modell vom Seil zur Kette zurückgeführt habe. Prüftests zur Eignung der einpoligen Encoder bleiben interessant, zumal bei ft die Zweipoligkeit noch im Gespräch ist … Gruß, Ingo
Dirk Fox (30.11.2011, 17:18:36)
Hallo Udo, das Steuerprogramm ist in Sack und Tüten - ich schicke es Dir. Die Anpassungsaufwände für einen anderen Plotter sind minimal. Gruß, Dirk
Udo2 (30.11.2011, 17:58:05)
Hallo Dirk, danke dir im voraus. Wenn die Anpassungen erledigt sind, werden Plots übereinander sicher zur Modellfunktion und zu den einpoligen Encodern aufschlußreich sein. Vor wieder eigenen Programmierarbeiten habe ich bei meinen Modellbauten noch fleißig statisch und mechanisch meine Vorstellungen und Wünsche zu realisieren. Gruß, Ingo
ThanksForTheFish (1.12.2011, 14:52:31)
Hi Dirk, ich verfolge Dein Projekt schon länger und bin begeistert. Auch ich bin an einem Kleinst-Plotterprojekt dran (jaja ich bin nicht ganz in der Versenkung verschwunden liebe ft-Gemeinde) und wäre an deinem Steuerprogramm sehr interessiert. Bis bald, Euer Ralf Geerken
Dirk Fox (2.12.2011, 01:30:48)
Hallo Ralf,
freut mich sehr, dass es Dir gefällt! Der Plotter ist ausschließlich aus “Standard”-ft-Teilen gebaut, und überwiegend aus solchen, die sich in jeder Sammlung finden. Statt der Schrittmotoren kann man auch wie Stefan Falk den S-Motor mit Impulsrad 4 verwenden (http://ftcommunity.de/details.php?image_id=3913#col3); allerdings sinkt damit die Genauigkeit um den Faktor 10.
Übrigens habe ich eben das Ketten-Spiel der Y-Koordinate nochmal deutlich reduzieren können (Bild folgt demnächst); das Spiel der X-Koordinate versuche ich softwaremäßig auszugleichen. Ich hoffe dass es vor Weihnachten noch eine fehlerfreie Columbia gibt…
Um Dir den Mund noch ein wenig wässriger zu machen: In Ausgabe 4 der ft:pedia erscheint eine ausführliche Dokumentation des Projekts. Und die Software gibt es in Kürze auch zum Download (ein paar letzte Feinarbeiten sind noch zu erledigen).
Herzlicher Gruß, Dirk
remadus (3.12.2011, 18:29:37)
Respekt, Respekt.
Das Ergebnis ist im Vergleich zur Konstruktion sehr, sehr gut. Die Encoder-Motoren lassen leider keine vollkommen genaue Zählung zu, die Gewindespindeln haben Spiel usw.
Insgesamt schäme ich mich ein bisschen, weil ich auf der Convention 2005 auch mal einen Plotter ausgestellt hatte, der aber einen Haufen Edelpfusch aufwies und nur teilweise aus Fischertechnik gebaut war.
Von daher begeistert mich obige Maschine mal wieder über alle Maßen.
Toll!
Remadus
Dirk Fox (6.12.2011, 11:20:03)
Hallo Remadus,
vielen Dank für die Blumen!
Tatsächlich ist der Fehler pro geplotteter Linie so gering, dass meine Tests mit einem Software-Spielausgleich von einem zusätzlichen Impuls pro Richtungswechsel zu einem weit größeren Gesamtfehler führten (etwa Faktor 5). Damit “verliere” ich an den Spindeln bzw. der Kette bei Richtungswechseln (die sich allerdings teilweise gegenseitig aufheben) deutlich weniger als 0,0205 mm.
Das kann sich wirklich sehen lassen, auch wenn ich es am liebsten noch ein wenig perfekter hätte…
Beste Grüße, Dirk
Dirk Fox (6.12.2011, 16:44:15)
Hallo Remadus,
neben den vielen anderen Plottern in dieser Rubrik hier hatte ich natürlich auch Deinen Plotter aus Mörshausen (2005) im Blick, auch Deine ausführliche und instruktive Ausarbeitung zum “Präzisionsplotter” aus 2005 (http://www.ftcommunity.de/data/downloads/beschreibungen/Praezisionsplotter.pdf), bevor ich vor ein paar Monaten mit meinen (zahllosen) Konstruktionsversuchen begonnen habe.
Aber eben habe ich erst (wieder) entdeckt, dass Du auch das Columbia-Testbild verwendet hast (mich hatte Steffalk im Chat darauf gestoßen): http://www.ftcommunity.de/details.php?image_id=4901
Gruß, Dirk