Hemmung und Pendel stehen jetzt auf deutlich soliderem Fundament und auch das Pendel ist vorerst auf Kugellagern reibungsarm aufgehängt.
Der kurze Hebel an der Hemmungswelle fasst mit einem Stift ganz zart in die Nut des Pendelstabs. Die höhere Steifigkeit des Pendels, die geringere Reibung der Pendelaufhängung und die stark erhöhte Steifigkeit des Rahmens haben den Leistungshunger der Maschine auf nunmehr 70 Mikrowatt gedrückt.
Allmählich erreiche ich damit das Ende des mit diesem Aufbau Machbaren, weil ich die Reibung in der Hemmung nicht weiter reduzieren kann. Evtl. hilft noch reinigen, bis keine Partikel mehr in der Mechanik stecken.
Das Pendel wird sehr lang werden. Wenn ich schon nicht die Reibung in der Hemmung mehr vermindern kann, kann ich aber noch die Drehzahl herabsetzen. Auch das spart Energie.
Immerhin: mit dem Meterkilogramm würde diese Mechanik jetzt schon 36 Stunden laufen.
heiko (1.3.2010, 10:26:31)
Respektabel! Unterscheiden sich die Details von den früheren Fotos? Wenn ja, wäre ich gespannt darauf :-)
(Muss man bei diesen geringen Leistungen nicht schon den Luftwiderstand berücksichtigen? Ich bin aber gerade zu faul, den zu überschlagen.)
Harald (1.3.2010, 16:56:04)
Mann oh Mann. Sieht so simpel aus, ist aber volles High-Tech drin.
Die Lagerung auf einer Schneide hattest du schon mal angedacht. Die ft-Blattfeder unter 45° Schrägneigung wäre noch einen Versuch wert, denke ich. Oder ein ft-Alu, das mit der Kante auf zwei ft-Achsen aufliegt.
Dann das ganze noch in einen Satz Magdeburger Halbkugeln einbauen und leer saugen.
Gruß, Harald
remadus (1.3.2010, 18:09:19)
Hallo zusammen,
ja, der Luftwiderstand ist spürbar, weshalb ich die Schwingungsamplitude so klein wie möglich mache. Ansonsten geht es um die letzten Reibungsanteile.
Die Schneidenlagerung mit ft funktioniert nicht so gut, wie ich dachte, dazu ist das Material zu weich. Ich habe jetzt zwei dünne Federbleche von fischertechnik organisiert, die die Tage eintreffen. Dann versuche ich den zuvor abgebildeten kraftkonstanten Antrieb nachzuempfinden.
Wenn ich jetzt richtig gemessen und gerechnet habe, dann beträgt das Antriebsmoment der Hemmung 1,3 Nmm. Wenn die Reibung nicht zu groß wird und eine Untersetzung 1:256 gelingen (4 x 4fach), dann könnte womöglich das Uhrwerk mit 2,5 kg Gewicht über knapp 1,5 m 100 Stunden laufen.
Wohl gemerkt: rechnerisch…
Udo2 (2.3.2010, 16:55:04)
Hallo Martin, ich verfolge still interessiert auch deine Modellentwicklung mit dem Motiv, ob du da noch eine Möglichkeit offen lässt, zum Thema “Hemmung” irgend wann auch mal was Eigenständiges kreieren zu können. Wie du ja weisst, gibt es oft nur einen optimalen Lösungsweg. Das hier dürfte deiner werden! Ich freue mich schon auf deine 48-Std-Uhr … Gruss, Ingo
pvd (6.3.2010, 19:04:11)
Wie gescheht eigentlich die Messung vom Leistungshunger der Maschine genau ? Danke für Erklärunge darüber.
remadus (7.3.2010, 17:43:44)
Hallo zusammen,
die umgesetzte Leistung der Maschine ist angehängtes Gewicht (kg) mal Erdbeschleunigung (9,81 m/s^2) mal Weg des Gewichts nach unten (m) dividiert durch die dafür gebrauchte Zeit (s). Das ergibt Watt.
Wo die Leistung verbraten wird, weiß ich dann leider noch nicht, aber es sind ja nur sehr wenige Komponenten an der ganzen Sache beteiligt.
Als dann Remadus