Mit Planetengetrieben gelingt die Umsetzung bestimmter Übersetzungsverhältnisse oft kompakter und leichtgängiger als mit Differentialen. Ein Beispiel dafür ist die Übersetzung von 10:1 in meiner Rechenmaschine. Hier ist ein weiteres Beispiel. Die schwarzen Z15 werden arretiert, drehen sich also nicht. Wenn die Metallachse 5 Umdrehungen macht, macht die rote Achse mit Vierkant 2 Umdrehungen.
Stefan Falk (29.11.2015, 17:48:53)
Der Wahnsinn. Wäre ich da mal vor 3 Wochen drauf gekommen :-) Ob ich das noch in meiner Uhr probiere? Danke!
Gruß, Stefan
Lurchi (29.11.2015, 17:52:54)
Hallo,
alter Schwede. Da muss man erst mal drauf kommen. Chapeau!
Gruß+Dank
Lurchi
Triceratops (29.11.2015, 19:00:19)
Hallo
So ganz verstehe ich diese Konstruktion nicht. So wie das aussieht, erkenne ich hier die Übersetzung 3 : 2, sofern es, abgesehen vom 10er-Ritzel, sich bei allen übrigen Zahnrädern um Z-15er handelt. Oder was dreht sich hier wie?
Gruß, Thomas
Stefan Falk (29.11.2015, 21:53:01)
Ich bekomme auch immer noch Knoten ins Hirn beim Versuch, zu verstehen, warum da nun genau 2:5 herauskommt. Aber ich hab’s nachgebaut, nehme es die nächsten Tage mit, studiere es und werde es noch kapieren.
Jedenfalls funktioniert das frappierend gut. Sehr schön gleichmäßig und leichtgängig.
@Triceratops: Bedenke, dass die beiden schwarzen Z15 von außen gegen Drehung fixiert werden müssen; das ist in diesem Foto nicht dargestellt. Der schwarze BS15 in der Mitte ist einer für die Aufnahme der Achse mit Vierkantkopf (hier die rote).
Und nochmal @geometer: Du machst mich echt fertig. Meine Kinnlade leiert so langsam aus vor lauter Staunen über Deine Genialitäten da. :-)
Gruß, Stefan
schnaggels (30.11.2015, 12:41:47)
Grübel, grübel. Sprich die rote Achse kann sich frei durch die unbeweglichen schwarzen Z15 drehen und stellt den Ausgang vom Getriebe dar?
Stefan Falk (30.11.2015, 13:36:57)
Genau, die schwarzen Z15 dürfen nicht klemmen. Die Mimik mit den Metallachsen unten sind nur Gegengewichte.
geometer (30.11.2015, 13:42:09)
@schnaggels: genau, ist halt ein Planetengetriebe.
Wie man darauf kommt, ist eigentlich einfach 3/2 + 1 = 5/2.
Wenn man den Steg und damit die rote Achse festhält, drehen sich die schwarzen Z15 einmal, wenn sich die Metallachse 3/2-mal in die andere Richtung dreht - also -3/2-mal. Wenn man nun das gesamte Getriebe starr eine Umdrehung zurückdreht, haben sich die schwarzen Zahnräder nicht bewegt, die rote Achse und der Steg haben sich -1-mal bewegt und die Metallachse -5/2-mal. Also ist die Übersetzung von Metallachse auf die rote Achse mit Vierkant 5/2:1 bei festgehaltenen Z15. Siehe unser Buch http://technikgeschichte-mit-fischertechnik.de, S. 129-130.
Viele Grüße
Thomas
Stefan Falk (30.11.2015, 17:05:56)
Ich hab mir einen (noch zu prüfende) Theorie so festgelegt: Wenn ich die Metallachse antreibe, drehe ich den Körper einmal rum, habe ich zwischen den rechten Z15 eine 1:1-Übersetzung, links gibt’s eine 15:10. Da sich aber das linke Z15 ja noch ein ganzes Mal ums Z10 dreht, ist es also (1,5 + 1) : 1, mithin also 2,5 : 1. Ist das korrekt oder komme ich da nur zufällig auch auf den richtigen Wert, aber auf einem nicht allgemeingültigen Weg? Das will ich mit anderen Z-Kombinationen noch ausprobieren.
Gruß, Stefan
lemkajen (1.12.2015, 08:59:21)
ich bekomm davon Kopfschmerzen . . . ( im positiven Sinne ) ;-) gruß Jens