Notrutsche.JPG

Konstruiert und fotografiert von Harald Steinhaus.
Hochgeladen am 21.1.2007, 00:31 von Harald.  6 / 17

Schlagworte: Schweißen, Kunststoff, Hovercraft, Schlauchboot.

Das sind erste Versuchsmuster für die Notrutschen der A380. Oben eine Tüte vom Gemüsehändler, unten die Verpackung von Schwarzbrot Marke “Pema” (nicht speziell ausgesucht, aber sie lag gerade so da). Versuche mit einer Gefriertüte und einer Einkaufstüte stehen noch aus.

Die Verarbeitung ist absolut simpel, aber ein bisschen Übung braucht man schon: Man nehme einen Stapel Papier als nachgiebige Unterlage, lege darauf die Plastikfolie (zweilagig), darüber noch ein einzelnes Blatt Papier, auf letzteres zeichnet man das Muster der gewünschten Schweißbahnen, und dieses Muster fährt man mit einem Lötkolben ab. Den Lötkolben ganz flach halten und beim Ziehen nur leicht andrücken. Entscheidend ist, dass man “gar niemals niemals nie nicht” stehen bleibt. Hält man einmal an, brennt der Lötkolben ein Loch in die Folie. Das kann man abdichten, indem man einen Kreis drum herum schweißt, aber das Loch bleibt.

Die richtige Geschwindigkeit hängt sehr von Folie und Lötkolben ab, das muss man austesten. Lieber zu schnell als zu langsam. Wenn es anfängt zu stinken, ist man zu langsam. Wichtig ist auch, dass man das obere Blatt Papier nur ein einziges Mal verwendet. Papier enthält immer ein paar Prozent Wasser, und dieses Wasser verdunstet natürlich, wenn man mit dem Lötkolben drüberfährt. Das getrocknete Papier verhält sich anders als Papier, das noch “feucht” ist, und außerdem wird es wellig. Beim Drüberfahren über eine schon benutzte Stelle bleibt man mit dem Lötkolben hängen und schon ist ein Loch in die Folie gebrutzelt.

Übungsprogramm: erst mal nur gerade Streifen schweißen, dann auch unterbrochene Streifen (die Luft soll ja von Kammer zu Kammer strömen können), zuletzt gekrümmte Bahnen.

Harald (21.1.2007, 00:35:34)

Ähhh, und wo war nochmal das Problem mit den Hovercrafts aus fischertechnik? Oder Schlauchbooten, oder wasserdichten Schiffsrümpfen?

Masked2 (21.1.2007, 10:56:31)

nette Idee

da wär ich nie drauf gekommen! Vor Allem löst sich damit auch das Problem wie man genügend Auftrieb für Schiffe bekommt

Ich würde übrigens eher gelb/orangene Tüten nehmen als durchsichtige. Schließlich sind die Originale auch gelb. Und wie willst du das Aufblasen machen?? ;-)

Harald (21.1.2007, 12:44:21)

Die Farbe ist erstmal zweitrangig. Die obere Tüte ist hauchdünn, da muss man schon aufpassen, wie man sie anfasst und bis wohin man sie aufpustet. Die Schweißnaht wirkt auch etwas spröde, da wird es nach ein paarmal Hin-und-her-Biegen Löcher geben.

Die untere Folie macht zwar optisch nichts her, aber sie hält. Ich werde halt die Augen offen halten nach einer Kombination aus beidem.

Das Aufpusten soll ein ganz normaler ft-Kompressor erledigen. Für Lufttanks hat die Zelle reichlich Platz.

Gruß, Harald

sulu007 (23.1.2007, 13:13:39)

Harald, warum nimmst du statt eines Lötkolbens nicht ein Folienschweißgerät, der brennt nicht gleich Löcher rein. Gruß Reiner

Harald (23.1.2007, 22:24:57)

Hallo Reiner, Die Antwort ist einfach: erstens hab ich keins, und zweitens will ich auch krumme Bahnen schweißen.

Gruß, Harald

wahsager (24.1.2007, 19:04:14)

Ganz großes Kino.