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Der Trainingsroboter von 1985 alt

 

fischertechnik Robot 85

Trainingsroboter 30 572 aus dem Jahr 1985 hier im schwarz-rot-silber Look der Industry Robots

Die Original-Software dazu ist bei www.fischerwerke.de als Päckchen 30612 als GWBasic Version verfügbar. Die Software liegt in codierter Form vor. Soll sie mit NotePad ... angesehen und bearbeitet werden, ist ein LOAD"xxx" und ein nachfolgendes SAVE"xxx",A unter GWBasic erforderlich. Sie läuft sogar unter Win95/98 in der DOS-Box, allerdings sind die modernen Rechner zu schnell. Für den Modellbetrieb reicht die Anpassung mit Parameter 3 (schneller als AT) mit Programm Fischer.BAS nicht aus. Deswegen hier das an den Trainingsroboter angepaßte TeachIn-Programm der Industry Robots (Variante SchweißRoboter):

Robot85.ZIP

Das Päckchen enthält die VB5/6-Sourcen des angepaßten Programms und diese Seite. Zusätzlich erforderlich ist das FishFace Handbuch FishMa31.ZIP das auch eine Beschreibung des Robot-Betriebs enthält. Und dann noch eins der FishFace-Päckchen FishK532.ZIP, oder FishN632.ZIP (für VB6 und Win NT). Bei Betrieb mit VB5 ist ggf. das Projekt neu aufzubauen und auf die VB5 CommonDialog Controls anzupassen (Projekte | Komponenten) und den Verweis auf FishF532.DLL einzutragen.

Der Betrieb des Robots selber ist problemlos, jedoch sollte man seine Eigenheiten berücksichtigen: Ein Betrieb von Unter- und Oberarm ist nicht unabhängig voneinander möglich. Das hat Konsequenzen auch für die InitRoutine des Modells (START-Button) : Es kann zu Verklemmungen kommen. Ebenso sollte die Säule nicht hinter der Endstellung stehen (EndTaster zwischen Schaltnocken und Lampenbank). Also vor der ersten Inbetriebnahme von Robot85 den Robot mit dem InterfacePanel auf Vordermann bringen. Nachher klappts dann gut (wenn nichts dazwischen kommt).

Das Modell kann wie in der Anleitung beschrieben aufgebaut und verkabelt werden. Es gibt da aber ein paar Details auf die man achten sollte :

  • Die Schaltung der EndTaster E1, E3, E5. Hier muß Kontakt 3 anstelle von 2 gesteckt werden (also Schließer) dadurch entfällt die Funktion des Notaustasters. Grund : es kann die normale FishFace.DLL genutzt werden (sie hat eine Abbruchtimer-Funktion).
  • Das originale Schaltrad der Gabellichtschranke besitzt 32 schwarze Balken. Bei Betriebsdrehzahl entspricht das einer Zeit von 5 mSek zur Erkennung des Hell/Dunkelwechsels. Die Zeit zur Abfrage des InputStatus beträgt ca. 0,5 mSek (paralleles Interface, serielles Interface : 8 mSek). Das müßte eigentlich reichen. Leider bekommt Windows zwischendurch immer mal wieder eine Aufräumrappel, der länger als 5 mSek dauert, Konsequenz : es werden Impulse verschluckt. Deswegen verwende ich modifizierte Schalträder mit nur 4 (schwarzer Klebestreifen) Balken. Das entspricht der Impulsauflösung der aktuellen Industry Robots. Da ich die originalen Schalträder nicht verändern wollte, habe ich gleich große des fischer (Klein)Kinderprogramms genommen. Die sind augenscheinlich auch lichtdurchlässiger, eine besondere Einstellung der Gabellichtschranke war nicht erforderlich. Eine ungefähre Mittelstellungs tuts.

    Hinweis : Der Betrieb des Robots mit dem modifizierten Schaltrad (4 Balken) ist sicher und funktioniert auch mit dem seriellen Interface. Ein Betrieb mit dem Original-Schaltrad ist mit dem parallelen Interface (LPT) ebenfalls möglich, aber störanfälliger, da hier 8 mal häufiger die Position bestimmt werden muß. Dazu ist es erforderlich die Source ein wenig zu ändern :

    • Rob85.BAS die Werte, die mit "zul. Schritte ab 0 gekennzeichnet sind mit 8 multiplizieren zB. Public Const cSäulePRechts = 180 * 8 ...
    • Die Label.Captions 8 - 8 - 16 im Feld Manuelle Betrieb in die Werte 64 - 64 - 128 ändern, in Rob85.FRM lblDelta_Click die 16 in 128 ändern.
    • Im Beispiel-Script die Werte ebenfalls mit dem Faktor 8 (aus)multiplizierten (spaltenrichtig).

    Die Gabellichtschranken reagieren auf das Raumlicht recht unterschiedlich, ggf. die Empfindlichkeit modifizieren oder die Lichtverhältnisse ändern (andere Aufstellung, anderes Raumlicht, Jalousie).


  • Die Einstellung des "OutputDelay" bietet Variationsmöglichkeiten wenn die Motoren seltsam rucken. Defaultwert ist 100. Das reicht für Pentium 90 - 400. Ggf. vor ft.OpenInterface noch ein ft.OutputDelay = nnn einschieben.
  • Die Wiederholgenauigkeit des Modells ist gut, wenn man es in Ruhe arbeiten läßt, also : keine weiteren Aktivitäten auf dem Rechner, sonst drohen Zählaussetzer. Unbefriedigend ist der Wechsel zwischen TeachIn- und Run-Modus. Hier gibt es größere Abweichungen, wenn die einzelnen Positionen im TeachIn-Modus in mehreren Schritten angefahren wurden. Das liegt am Bremsverhalten der Motoren. In FishFace.DLL ist deswegen für den Betrieb mit dem seriellen Interface eine Bremsphase eingebaut. Sie ist beim parallelen Interface totgesetzt (Bremsweg = -1 in FishFace.CLS) hier kann in Abhängigkeit von der Motorspannung und den eingesetzten Motoren noch experimentiert werden (ggf. auch einen Gegenstromschaltung einbauen). FishFace-Source siehe FishFacX.ZIP.
  • Robot85.ZIP hat den Character eines Beispielprogramms, das dem Nutzer ein Betätigungsfeld für eigene Aktivitäten geben soll. ftTeach.ZIP dagegen ist ein professionelleres Programm, das in Bedienung (editierbare Scripts, mehrsprachig) und Betriebssicherheit (Einsatz MultiMediaTimer) mehr bietet. Es ist allerdings nicht auf den Trainingsroboter angepaßt und liegt nur als EXE vor. Es kann aber als Vorlage für eigene Aktivitäten dienen. Bei Interesse an der VB5-Source an den Autor wenden.

Für Delphi4 gibt es bei den Industry Robots eine auf diese angepaßte Version, die auch (nach den in der Source markierten Umstellungen) für den Trainingsroboter verwendet werden kann.

Stand : 20.01.2009