Riesenrad LLWin

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Programmgesteuertes Riesenrad : LLWin Version

Schrittweise Entwicklung eines Betriebsprogrammes für das Riesenrad aus Fun Park unter Nutzung von LLWin 3.0. Basiert auf der Modellbeschreibung von Riesenrad.

Schritt 1 : Aus- und Einsteigen der Fahrgäste

Alle Gondeln werden nacheinander zu Einsteigeposition gefahren. Zum Aus- und Einsteigen wird gehalten.

Kernpunkt der Positionserkennung ist der Baustein Flanke (Warten auf einen 0/1-Durchgang). Ein schlichtes Warten auf E2 = 1 reicht nicht, da es noch auf 1 stehen kann. 
Da mit E2 = 1 die exakte Einsteigeposition nicht gewährleistet ist (Lage des Taster, Masse des Riesenrades), wird nach E2 = 1  noch ein paar (1,5) Sekunden weitergefahren und dann erst abgeschaltet. Danach folgt die Pause für das Aus- und Einsteigen. Das ganze immer schön in einer 6er-Schleife.

ACHTUNG : Die Länge der Pause (hier Warte 1.5) hängt beim Original Riesenrad von der Beladung und der Befestigung der Hauptachse ab. Sie lag bei mir zwischen 1,5 (12 Männeken) und 3,2 (leer).

Schritt 2 : Die Fun-Runden :

Das ganze Programm wird in eine Endlosschleife gepackt, so erhält man ein schönes Demo-Programm, das durch E1 = 0 und über die Entwicklungsumgebung abgebrochen werden kann. Zusätzlich wird mit dem Baustein Meldung im Baustein Terminal die aktuelle Funktion angezeigt.

Nach dem Ein-/Aussteigen (wie bisher) wird 15 Sek. links und dann 15 Sek rechts gedreht. Da es bei sofortiger Richtungsumschaltung richtig knirschen kann, wird dazwischen 1 Sek. Pause eingelegt. 

Schritt 3 : Echt-Betrieb

  Bei einem Echt-Betrieb sind die Zeiten für Aus- und Einsteigen nicht vorhersehbar, der Baustein Warte 4 wird deswegen durch eine Flanke E1 ersetzt. Das Programm wartet bis E1 gedrückt und wieder freigegeben wird.

Nach dem Aus-/Einsteigen muß der Betrieb durch erneutes Drücken der E1-Taste innerhalb von 3 Sek. freigegeben werden, sonst wird das Programm beendet : Feierabend.

Man kann sich zum Betrieb natürlich noch mehr einfallen lassen.

Schritt 4 : Zählen statt Warten, Rundenanzeige

Anstelle des Bausteins Warte 15 wurde in $MAIN das Unterprogramm Fahrschleife verwendet.

Hier wird anstelle des Warte 15 ein Baustein Position 12 in einer Schleife verwendet. Die 12 steht für eine Runde (zur Erinnerung Position zählt 0/1- und 1/0-Durchgänge getrennt). Der Baustein Position liegt in einer Schleife,Beginn mit VAR1 = 1, Ende mit VAR1 > EA des Terminal Bausteins. Der von Position verwendete Zähler Z2 muß dazu vor jeder Nutzung auf Z2 = 0 gesetzt werden.

Grund für die Schleifenkonstruktion ist der Wunsch, die aktuell gefahrene Runde anzeigen zu können. Dabei zählt VAR1 die vollen Runden, die mit Baustein Display in Display1 des Terminal-Bausteins angezeigt werden.

Schritt 5 : Überkreuz Beladen

In Praxis werden bei einem Riesenrad die Gondeln selten in ihrer direkten Reihenfolge "beladen". Das Beladen übernimmt hier das gleichnamige Unterprogramm. Das Unterprogramm selber entspricht weitgehend dem bisherigen Belade-Code, lediglich die Ansteuerung der Position findet jetzt in einer Schleife statt.

Anstelle des Belade-Codes in $MAIN findet man dort eine Schleife, die Beladen aufruft. Beladen entnimmt VAR2 die Anzahl der zu überspringenden Gondel (VAR2-1). VAR3 enthält die laufende Gondelnummer, die in Display1 des Terminal-Bausteins angezeigt wird.

Beladen wird in der Reihenfolge 1 - 4 - 5 - 2 - 3 - 6. Also die gegenüberliegende Gondel oder die nächste.
Denkbar sind natürlich auch noch andere Beladepläne.

In einem separaten Ablaufplan kann man dann noch über den Baustein Display in Display2 des Terminals den Zähler Z2 anzeigen, um einen genaueren Überblick zu bekommen.

Schritt 6 ff : Weiterer Aus- und Umbau

  • Anbringen eines zusätzlichen Tasters, der die Gondel Nr. 1 identifiziert.
  • Anbringen eines Impulsrades (siehe Industry Robots) anstelle des Taster eRadPos und der 6 Nocken.

Lösung unter Einsatz von LLWin 3.0.  Die Source der vorgestellten Lösung ist in RiesenTut.ZIP enthalten. Zusätzlich wird LLWin 3.0 benötigt.

Stand : 17.05.2004