Erlkönig11

Konstruiert und fotografiert von Harald Steinhaus.
Hochgeladen am 19.3.2008, 11:14 von Harald.  9 / 21

Die Trimmung für das Höhenleitwerk, eingebaut im Seitenleitwerk. Das Höhenruder wurde mittlerweile fast komplett geändert.

Udo2 (19.3.2008, 11:48:45)

Hallo Harald, Respekt und Anerkennung für “unseren” großen Flugzeugkonstrukteur. Gruß Udo2

thomas004 (20.3.2008, 13:49:31)

Harald, erkläre mir mal bitte den Sinn der schwarzen Feder, gegen die die Zahnstange drückt! Was erreichst Du damit?

Gruß, Thomas

Harald (20.3.2008, 14:48:34)

Hallo Udo,

Danke für die Anerkennung! Das geht runter wie Öl :-)

Die schwarze Feder dient dazu, Schaden am Hubgetriebe zu verhindern. Ich habe ja keine Endschalter drin, die den Motor stillsetzen würden. Nach oben läuft die Zahnstange aus dem Hubgetriebe heraus und das Gewicht des Höhenruders sorgt dafür, dass sie gerade eben noch drin bleibt, um in Gegenrichtung wieder in die Zähne einzugreifen. Nach unten kann die Zahnstange ebenfalls aus dem Hubgetriebe herausfahren (deswegen ist es eine kurze), und die Feder sorgt dafür, dass sie (unter hörbarem Rattern) Kontakt zum Zahnrad behält.

Gruß, Harald

Udo2 (20.3.2008, 21:05:57)

Hallo Harald, Ehre wem Ehre gebührt! Leider werde ich noch länger nicht so viele Teile haben, wie ihr schon “älteren” Ftler. Aber eine Modellentwicklung über 3D als Vorlauf für eine spätere gezielte Teilebeschaffung mit Stückliste!!! zum Aufbau des Modells könnte mich schon reizen. Das wäre auch mal eine komplexe Aufgabenstellung zum Sammeln von Erfahrungen, was da der ftD dazu sagt. Leider kann man mit ihm keine Teile biegen. Das wäre dann noch ein zusätzlicher “Anreiz”. Ich weiß schon, was jetzt so Manche beim lesen dieser Zeilen davon halten. Aber Vorausdenken statisch und dynamisch mit dem schon gesammelten Wissen zur Spezifik des ft-Systems und dem “sonstigen Mitgebrachten” ist ja wohl nicht verboten, oder? Es ist ja praktisch auch so, daß ein über 3D entwickeltes Modell soviel Maschinenstatik und -dynamik verrät, wie ein Konstrukteur an Wissen und Können geistig hineingesteckt hat. Hättest du für einen solchen Fall mal einen Typvorschlag mit Vorlagen und für etwa welchen Maßstab? Hi, habe u.a. zum Thema Scale-Modell ein Projekt in Arbeit, da gibt es schon eine Vermessungsliste! Ich suche dazu aber noch Bauplatten schwarz 30x45. Es geht auch mit anderen Abmessungen aber im Detail nicht so elegant. Gruß Udo2

Harald (23.3.2008, 09:13:31)

Hallo Udo,

Finde ich höchst interessant, dass du 3D-Software erwähnst. Ich habe nämlich auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, ob es nicht besser wäre, so ein Großmodell zumindest in den Grundzügen vorab im Rechner zu erstellen. Es ist nämlich immer so, dass ziemlich spät die dicken “Klopper” kommen: bei diesem hier ist es die relative Lage von Gesamtschwerpunkt und Hauptfahrwerk, bei der An-124 hatte ich keine “Kanäle” für Kabel und P-Schläuche freigehalten, beim Airbus mussten die Flügel nachträglich verstärkt werden, aber ohne die ganzen Einbauten zu behindern. Das hätte man alles per 3D-Software vorher regeln können, denke ich - auch wenn die Software die Belastbarkeit der ft-Teile nicht kennt und man eben per Erfahrung sagen muss, ob ein Teil halten wird.

Aber, wenn die 3D-Software keine Teile biegen kann, dann bleiben die ganzen geschwungenen Formen von Flugzeugen und Schiffsrümpfen außen vor. Selbst wenn man ein paar gebogene Flachträger und Statikstreben als eigene Bauteile eingibt, trifft man die notwendigen Formen nur in wenigen Fällen. Es gibt noch den Weg, dass du geschwungene Formen aus Winkelsteinen und kürzeren Trägern zusammensetzt, aber das wird sehr schwergewichtig und wenig elegant.

Bleibt als Quintessenz, dass man 3D-Software für Modelle gebrauchen kann, bei denen die äußere Form nachrangig ist und es auf die Funktionen im Inneren ankommt. Etwa: Hochregallager, Taktstraßen mit diversen Funktionen (z.B. die Flaschenfüllanlage von Frans, oder eine Autofabrik).

Gruß, Harald

Udo2 (23.3.2008, 20:07:46)

Hallo Harald,

am Ostersonntag einen sachlichen Kommentar auf der Grundlage von Erfahrungen und sachkundigen Überlegungen lesen zu können ist angenehm und eigentlich ein Ostergeschenk. Unsere Einschätzungen zum Thema decken sich.

Zum Gebrauch der 3D-Software für äußere Modellformen hinsichtlich Biegen vorrangig der Statikstreben gibt es doch einen Weg, den ich mir heute mit dem Auto unterwegs habe einfallen lassen. Damit ich nicht was Theoretisches erzähle, habe ich es vorhin gleich mal ausprobiert. Die Lösung beruht auf der Zielstellung mit dem ftD nicht nur schöne Bilder oder virtuelle Konstruktionen zu verfolgen, sondern Vorlauf oder auch Vorlage für einen nachfolgenden Modellaufbau über 3D zu konstruieren. Ich bezeichne den Lösungsansatz mal mit “Austauschsimulation”. Sie signalisiert, welche Strebenlänge beim Modellaufbau gebogen zu verbauen ist und zeigt dazu in der 3D-Ansicht den Strebenbogen.

Mit meiner Frage nach einem Vorschlag für einen Modelltyp bleibe ich bemüht, daß es im Falle weiterer Flugzeugmodelle von dir zu keiner Überschneidung kommt. Ich habe auch nicht die Absicht mit dir hierbei zu konkurrieren. Allein die Thematik mal mit dem ftD Erfahrungen sammelnd abzuarbeiten ist hierbei die komplexe Statik das Entscheidende.

Mir ist auch dazu in diesen Tagen ein Flugzeug mit besonders geschwungenen Linien aufgefallen, daß ich mal falls habhaft werdend mit weiteren Unterlagen zum Original als Modell mit 3D beginnend bearbeiten werde.

Gruß Udo2

fishfriend (24.3.2008, 16:24:53)

Hallo… :-) Diese Modelle dieser größe eines Flugzeuges will mein Sohn unbedingt auch mal bauen. Am besten so an einem Nachmittag… ;-) Gruß Holger Howey

thomas004 (28.3.2008, 10:12:36)

Danke, Harald, für die Erklärung mit der Feder!!! Das ist wieder mal eine supersimple Lösung für ein Problem, dass ich schon oft hatte: Die Zahnstange ist zu Ende, und die ganze Konstruktion fällt auseinander. Da ne Feder reinzubauen, wäre mir nie eingefallen!

SUPER GENIAL, wie immer!!!

Gruß, Thomas