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Konstruiert und fotografiert von Fischli.
Hochgeladen am 25.6.2010, 18:21 von fischli.  17 / 17

Durch das Salzwasser und den Strom rosten die Plättchen innerhalb von ca. 15 Minuten.

Triceratops (27.6.2010, 01:30:06)

Hallo

Und wo läßt du die “Brühe”, nachdem das Experiment fertig ist? Der Inhalt ist nämlich nicht ohne, vor allem bei Salzwasser, da hier auch giftige Natronlauge entsteht.

Gruß, Thomas

Stefan Falk (27.6.2010, 17:22:25)

Tolles Experiment. Wie lange dauert es denn damit, so ein Glas zu füllen?

Gruß, Stefan

fischli (27.6.2010, 21:04:59)

Mein Physiklehrer meinte, dass wäre ganz harmlos, also landete die “Brühe” im Ausguss. Ich habe es aber auch nur dreimal gemacht. Inzwischen hat sich dass Modell zugunsten eines anderern schon wieder aufgelöst. Dass ganze Glas habe ich nie gefüllt, hätte sonst vielleicht eine größere Detonation gegeben, aber ca 20 mml., die für ein bumm schon reichen, kann man in ca. 1,5 min. erzeugen. Das ganze verbraucht so viel Strom, dass ein parallel geschalteter Motor nur noch halb so schnell läuft. Fischli

ChiemgauN (29.6.2010, 09:46:31)

Wo entsteht denn da Natronlauge?

Das ist Wasser (H2O) mit Salz (NaCl). Das Salz ist gelößt: Also Na+ und Cl+ Außerdem ist Wasser immer in kleinen Teilen “gespalten”. Soll heißen, es liegt einmal H3O+ vor und einmal OH-

Durch die Elektrolyse (also das anlegen von einer Spannung im Wasser) lagern sich die H3O+ Ionen am Minuspol und die OH- Ionen am Pluspol an. Dort “reagieren” sie dann (blöde Formulierung) zu H2 (Wasserstoff) und O2 (Sauerstoff).

Es handelt sich hierbei um eine Redoxreaktion. Die Reaktionsgleichung lautet: 2 H2O -> 2H2 + O2

Für die die es interessiert die Teilgleichungen: Kathode: 2 H3O+ + 2 e- -> H2 + 2 H2O Anode: 4 OH- -> O2 + H2O + 4e-

Entstehen tut hier keine Natronlauge. Man könnte jetzt argumentieren, dass da ja OH- Ionen und Na+ Ionen gelößt sind (siehe ganz oben). Das ist richtig, aber dadurch wird die ganze Lösung nur leicht basisch. Ich denke nicht, dass man da einen pH-Wert von 10 erreicht (10 wäre in etwa Seife). Meerwasser (Salzwasser) ist auch immer leicht basisch. Das hat in etwa einen pH-Wert von 8. Von daher denke ich, dass die Lösung problemlos in die Toilette geschüttet werden kann.

So, genug der Erklärungen ;-) Hoffe geholfen haben zu können (auch wenn das Modell schon wieder zerlegt wurde)

fischli (29.6.2010, 12:36:18)

Okay, die vielen chemischen Formeln habe ich nicht ganz verstanden, aber das keine Natronlauge oder sonst irgendein giftiges Zeug entsteht sage mein Physiklehrer auch nochmal als ich ihn danach fragte. Viele Grüße, Fischli

fitec (3.7.2010, 18:19:22)

Sehr interessante Sache, werde ich auch mal probieren. Kannst du genauere Details geben? Also was legst du als Spannung an, welches Metall haben die Elektroden, wie groß ist das Verhältnis Wasser : Salz … ?

Gruß, fitec

fischli (3.7.2010, 19:11:11)

Die Spannung beträgt ungefähr acht volt, ich habe den alten Fischertechniktrafo angeschlossen. Woraus die Elektroden sind weiß ich nicht genau. Ich habe mit der Blechschere eine alte verbogene Weihnachtsplätzchenform zurecht geschnitten. Das ganze war irgendwie beschichtet, ich vermute mal, es war Weißblech. Man kann aber auch andere Metalle nehmen, zb. einen Draht aus Kupfer. Mit dem Salz muss man eben rumprobieren. Habe auch verschiedenes gemacht. Mit zu wenig geht es schlecht, aber wenn man zuviel reintut klappts auch nicht mehr so gut. Vielleicht helfen dir die Informationen ja weiter. Gruß Fischli

PS. Zurzeit bin ich dabei eine richtige Brennstoffzelle zu bauen. Wenn die fertig ist stelle ich davon auch noch bilder rein.